Theaterprofil Jg.12
Stadtteilschule Blankenese
Wir sind das Gastspiel aus Hamburg. „1_oder_0“ ! Wir sind 23 Schüler*innen – 15 „Mädchen“ und 8 „Jungen“ einer 12. Klasse einer Stadtteilschule und wir haben zusammen eine Menge Energie – analog auf jeden Fall. Deswegen haben wir unser Stück auch auf den letzten Metern zu einer analogen Version gemacht, die wir für euch streamen werden.
Mit welchen Themen habt ihr euch beschäftigt und was hat euch daran besonders interessiert?
Unsere Produktion ist eine Adaption von Goethes „Faust“. Inhaltlich geht es um einen frustrierten alten Typen, der trotz dessen er so schlau ist, unfassbar unglücklich ist. Dann gibt es da noch den Teufel, auch Mephisto genannt, der „helfen“ will Faust glücklich zu machen – aber ihr ahnt es schon: So ganz umsonst gibt der Teufel nichts. Bei uns ist der Teufel zwar auch personalisiert, aber er ist doch viel mehr als eine Person. Wir wollen nicht spoilern, aber der Teufel steckt in jedem von uns. ...und das Ganze ist dann noch in unsere digitale gehievt, so dass die Grenzen dessen, was „real“ und was „fake“ ist manchmal kaum mehr zu erkennen sind.
Tatsächlich war der Aspekt der Lust, der für uns interessanteste!... der Umgang mit Lust in den digitalen Medien und die Folgen, die Folgen, die das haben kann.
Was ist euer Bezug zum Festivalthema #theater_digitalitaet?
Als erstes haben wir versucht, all unsere Ideen digital umzusetzen – wie auch anders in Zeiten vom Homeschooling: Zoom-Koneferenzen mit echten und fake Hintergründen, Filmsequenzen aus einzelnen Videos zusammengeschnitten, usw. Aber Digitalität ist in unserem Leben auch neben Corona und Homeschooling omnipräsent und eben nicht ungefährlich. Algorithmen und künstliche Intelligenz suggerieren uns, wir hätten den Umgang mit den Medien im Griff – und merken gar nicht, das das Netz uns schon lange gefangen hat. Und genau darum geht es in unserem Stück.